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Die Nato und Trumps Unterclown

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Die Nato und Trumps Unterclown

Die echte Bedrohung im Kalten Krieg

Noch 1991 hatte die Sowjetunion nach eigenen Angaben alleine in der DDR 337.800 sowjetische Soldaten stationiert. Die Ausrüstung dieser Armee

4.200 Kampfpanzer
8.200 gepanzerte Fahrzeuge
3.600 Geschütze
690 Flugzeuge
680 Hubschrauber
677.000 Tonnen Munition

durfte ihre Gegner schon beschäftigen. Wobei 1991 die light-Variante ist. Die DDR selbst verfügte über ca. 180.000 Mann und hat der BRD

2.761 Kampfpanzer
9.467 gepanzerte Fahrzeuge
767 Hubschrauber und Flugzeuge
208 Schiffe und Boote

hinterlassen. Die mehr als eine halbe Million Soldaten hatten eine hohe Gefechtsbereitschaft. Der Friede sah so aus, daß 85 % der Soldaten allzeit einsatzbereit in den Kasernen zu stehen hatten. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion sind ganze Armeen friedlich untergegangen. Das Szenario einer Invasion durch Rußland ist gegenstandslos geworden.

Die untergegangenen Armeen und der Rollentausch

Heute stehen weder in der DDR (Westgruppe), noch sonstwo im ehemaligen Ostblock (Nord-, Süd- und Zentralgruppe der sowjetischen Truppen) russische Soldaten. Im Gegenteil: Nicht nur die Ostblockstaaten, selbst ehemalige Sowjetrepubliken wurden und werden von der Nato übernommen. Heute sieht sich nicht mehr die Nato, sondern Rußland einer konventionellen Übermacht gegenüber, die mittlerweile bis direkt an die russischen Grenzen vorgerückt ist. Mit jeder neuen Stationierung von Nato-Truppen an den russischen Grenzen (die Ukraine ist zwar noch kein offizielles Mitglied, übt aber schon gemeinsam mit der Nato) nimmt in Rußland die Vorbereitung einer atomaren Antwort an Bedeutung zu. Wie sehr sich die Rollen von Nato und Rußland doch getauscht haben. Trotzdem bleiben die Russen in der Propaganda der Lügner und Betrüger ganz die alten.

Der Clown und sein Unterclown: Bad Cop/good Cop

Trump kann man sich je nach Klientel, die gerade ausgezogen wird, wahlweise als Bankberater, Schutzgelderpresser oder Zuhälter vorstellen, der das klassische bad Cop/good Cop-Spiel vielleicht noch ein wenig besser als die Bullen beherrscht. Wenn der "Nato-Gegner" Trump seinem Nato-Unterclown und "Kritiker" auf das Frühstücksei kotzt, dann dient es ausschließlich dazu, aus Europa mehr Geld zu holen. Die beiden sind keine Gegner. Keine Hose ohne Unterhose. Egal, welche Posen Trump oder sein Unterclown einnehmen, die beiden ziehen am gleichen Strang.

Das kalkulierte "Mißverständnis"

Spricht ein Bankberater, Schutzgelderpresser oder Zuhälter über Geld, geht es um seinen Profit. Von den "Vorteilen" seiner Klienten zu sprechen gehört zum Geschäft. Wenn der "Nato-Gegner" Trump eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben verlangt, mögen einige Natoklienten vielleicht auf den Zug aufspringen, weil sie glauben, Trump fülle ihre Kassen. Den bad Cop interessiert aber nur die Kohle, die in seine Taschen fließt. Entweder direkt, indem er zB. Artikel 5 des Natopaktes um den Artikel F-35 erweitert, oder indirekt, indem er versucht, zB. der Bundeswehr weitere, ultrateure Auslandseinsätze aufzudrücken. Das kalkulierte Mißverständnis, das auch die Trump-kritische Lügenpresse pflegt: Höhere Rüstungsausgaben hieße nicht, mehr Geld für US-Waffensysteme und US-geführte Kriege, sondern mehr Geld für Verteidigung. Dabei weiß die Nato schon seit langem nicht mehr, was Verteidigung ist.

Der nächste Bulle, die nächste Runde

Mit dem nächsten Bullen geht das bad Cop/good Cop-Spiel des "Nato-Gegners" Trump in die nächste Runde. Der nächste Bulle stellt sich ganz klassisch als ein noch größerer Trump-Gegner als Bulle Nr. 1 (der Nato-Unterclown) vor und surft natürlich auch auf der Trump-Welle. Der nächste Bulle peilt auch Trumps 2 %-Marke für Rüstung an, aber nicht weil Trump das will. Werden die Bullen immer blöder?

Anfängerfehler

Erfahrene bad Cop/good Cop-Player freuen sich immer über Anfänger. Die dürfen sogar mitspielen, ohne das Spiel zu kennen. Es gibt nichts überzeugenderes, als treuherzig naive Cops einsetzen zu können, die zum bösen Cop die "Gegenposition" einnehmen und auch noch selbst daran glauben dürfen.

Der bad Cop Trump erschließt sich in Europa gerade neue Geldquellen. Für US-Cops ein ganz normaler Teil ihrer Arbeit. Trumps europäische Anfängerkollegen und "Gegner" sind der Meinung, die Mehreinnahmen gehörten ihnen. Meinungsfreiheit, denn der bad Cop hat tausend Möglichkeiten, Anfänger, die auf ihn hereinfallen, auszuziehen und ihnen die Mehreinnahmen wegzunehmen.

Land der unbegrenzten Möglichkeiten, Anfänger auszuziehen

Jedes gekündigte Abkommen ist für US-Militärs ein Jackpot, in den die Klienten der USA einzahlen "dürfen". Generalsekretär der Nato ist eine tolle Bezeichnung für einen Unterclown, der für den bad Cop nur den "Meinungsverstärker" macht. Der Einfluß des lächerlichen Meinungsverstärkers beschränkt sich in der Regel darauf, von US-Entscheidungen (Kündigung von ABM-, INF-Vertrag, Atomabkommen) unterrichtet zu werden und ihnen anschließend hinterher zu kriechen.

Die Basis, durch mehr Unsicherheit den Jackpot sehr langfristig zu erhöhen, hat schon ein Prinz des Bush-Clans durch die Kündigung des ABM-Vertrages gelegt. Damals mußte noch der Iran als Begründung herhalten. Jeder gekündigte Vertrag erfordert neue US-Waffensysteme, die nicht nur in Europa stationiert werden, sondern durch die Trump auch dafür sorgt, daß seine Klienten sich zusätzlich ausziehen und ihre Mehreinnahmen abliefern.

Das neue hochoffizielle Steckenpferd der US-Strategen ist die Führung lokal begrenzter Atomkriege. Dafür sind landgestützte US-Mittelstreckenwaffen eine besonders feine Sache. Egal wo sie in Afrika, Asien, Australien oder Europa stationiert werden, solange niemand auf die Idee kommt, solche Waffen in Südamerika aufzustellen, liegen die USA stets außerhalb der Reichweite. Schließlich soll der neue Atomkrieg auf die Verbündeten begrenzt bleiben. Gesucht werden Idioten, die nicht nur die Arschkarte ziehen, sondern auch noch dafür bezahlen.

Lokal begrenzte Atomkriege führen und gewinnen zu wollen ist eine völlige Abkehr von der bisherigen Nuklearstrategie der garantierten gegenseitigen Auslöschung. US-Mittelstreckenwaffen erhöhen nirgends die Sicherheit. Einziger Effekt in Bezug auf die Großmächte: Chinesen und Russen müssen mit drastisch verkürzten Vorwarnzeiten arbeiten. Reiner Wahnsinn, denn nur aufgrund der relativ langen Vorwarnzeit strategischer Waffen ist es bisher noch nicht zur nuklearen Katastrophe gekommen.

Die Kündigung von ABM- und INF-Vertrag sowie die Kündigung des Atomabkommens mit dem Iran sind die drei wichtigsten Möglichkeiten, neue Arschkarten zu verteilen und den Jackpot zu erhöhen.

Land der unbegrenzten Möglichkeiten, Anfänger auszuziehen Teil 2

Für US-Militärs ist jeder neue Krieg, den die USA beginnen oder an dem sie sich beteiligen, ein neuer Jackpot. Neben der Aufkündigung wichtiger Verträge ist die zunehmende "Verpflichtung" von Natoklienten zu Auslandseinsätzen die zweite Säule, den Jackpot zu erhöhen.

Vielleicht sollte die Bundeswehr ihrem "Oberbefehlshaber" mal die Kosten ihrer Auslandseinsätze für sinnlose Kriege in Rechnung stellen, um die eigentlichen Aufgaben zu bewältigen? Humanitär bomben, aber Einreiseverbote verhängen und kaum Kriegsflüchtlinge aufnehmen ist eine weitere Möglichkeit der Amerikaner, die Kosten zusätzlicher "Sicherheit" auf die "Verbündeten" abzuwälzen.

Direkt nach dem Untergang zahlreicher feindlicher Armeen und dem Wegfall der Bedrohung Westeuropas durch eine sowjetische Invasion hat die Nato begonnen, von territorialer Selbstverteidigung auf die US-Offensive zur "demokratischen" Weltrevolution umzuschalten. Dazu wurden die Streitkräfte modularisiert und als Expeditionsarmeen für Interventionen außerhalb des Nato-Gebietes redesigned. Also weg mit den Wehrpflichtarmeen. Wer meint, die heutige Nato sei noch immer ein Verteidigungsbündnis, glaubt vielleicht auch an den Überfall Polens auf das Deutsche Reich.

Ständig soll die BRD sich an US-geführten Kriegen beteiligen. Dabei ist dem Twitterclown und seinem "strategischen Hirn" nichts zu dumm. Heute kündigen die USA ihren Abzug aus Syrien an, und morgen fordern sie die BRD auf, Bodentruppen nach Syrien zu entsenden. Heute kündigen die USA den Atomdeal mit dem Iran, morgen fordern sie die BRD auf, sich an einer Mission im persischen Golf zu beteiligen.

Schwanz ohne Hirn: Immer ein bißchen smarter

Schwanz ohne Hirn, also zumindest in der Biologie muß das Hirn schon mit wachsen. Das zentrale Hirn der von Trump (einige glauben sogar, von den Russen) geführten US-Administration ist der sogenannte "Sicherheitsberater". Für diese supersmarte Komponente wurde bereits das dritte Hirn eingesetzt. Schließlich stellt die Trump-Administration all ihre Vorgänger weit in den Schatten.

Das dritte Hirn: Der Stratege aus Absurdistan

Mittlerweile muß man sich fragen, ob das dritte Hirn des Twitterclowns schon einmal auf die Landkarte geschaut hat, bevor es drohte, den Schutz der BRD durch die Verlegung von in Deutschland stationierten US-Truppen nach Polen zu verringern. Dienen die 50.000 US-Soldaten etwa zum Schutz vor den Niederländern? Also Merkel und Putin wissen garantiert, wo Polen liegt. Ebenso wissen Merkel und Putin garantiert, daß bomb Iran Bolton bei weitem nicht der erste ist, der die in der BRD stationierten US-Truppen abziehen und näher an die russische Grenze verschieben will. Aber noch nie hat es einer mit einer so hirnrissigen Begründung begonnen, um nebenbei Europa zu spalten und aus den "Verbündeten" mehr herauszupressen.

Das dritte Hirn des Twitterclowns verfolgt explizit nicht den Schutz, sondern die Zerlegung Europas. Dazu bieten sich insbesondere Großbritannien und Polen an. Trotzdem gibt es zahlreiche Amerikaversteher, die glauben, der Friede in Europa werden von den Amerikanern gemacht. Darum müssen sich Europäer und Russen schon selber kümmern.

Mehr Geld für die Nato heißt mehr Geld für sinnlose Kriege

Ein Betrüger aus dem CSU-Clan hat die Bundeswehr an die Wand gefahren. Dieser sogenannte "Patriot", der bis vor Kurzem im "selbstgewählten Exil" lebte, hat aus der Wehrpflichtarmee eine Berufsarmee gemacht, um die Verteidigungsarmee in eine Expeditionsarmee umzuwandeln. Entsprechend gefallen ist das Ansehen der Bundes"wehr". Das vorgeschobene Kosten- und Effizienzargument hat sich nicht nur als totaler Reinfall erwiesen, sondern als ein weiterer Betrug. Professionelle Volksverarscher haben den Eindruck erweckt, der Aufwand für Verteidigung verringere sich. Daß es ein 2 %-Ziel (nach Trump eigentlich 4 %) gibt, war noch kein Thema. Schon garnicht, daß sogenannte "Patrioten" im schwarz-rot-braunen Hütchenspiel das Geld nicht in Verteidigung investieren, sondern für die Beteiligung an diversen Kriegen durch den Schornstein jagen.

Die Desasterstrategie Modularisierung

Zu jedem Krieg, den die Amerikaner irgendwo auf der Welt beginnen oder in den sie sich einmischen, muß die Nato Module liefern. Daher steht die Bundeswehr heute in zahlreichen Ländern, deren Angriff auf Europa selbst die Propagandaspezialisten für "gefühlte" Unsicherheit kaum vermitteln können. Das Grundgesetz (Verbot eines Angriffskrieges) oder das Fehlen eines UN-Mandates spielen bei deutschen Expeditionseinsätzen keine Rolle.

Ein besonderer Aspekt der Desasterstrategie

Die Amerikaner haben schon immer dafür gesorgt, daß Europa selbst im konventionellen Bereich bestimmte Module nicht ohne die USA kann. Die Ausweitung der Desasterstrategie Modularisierung, indem viele Nato-Staaten nur noch ausgewählte militärische Fähigkeiten besitzen, hat die Abhängigkeit Europas von den USA weiter erhöht. Der erste, der das begriffen hat, ist Erdogan.

Die Türkei ist nicht gerade das kleinste Nato-Mitglied. Trotzdem verfügen die Türken wie eine Reihe weiterer Nato-Mitglieder über keine eigenen state of the art Luftabwehrsysteme. Dieses extrem wichtige Modul stellen innerhalb der Nato neben den USA nur ausgewählte "Partner" zur Verfügung. ZB. die BRD oder die Niederlande. Die müssen das US-Patriot System zwar auch von den USA kaufen, bekommen es aber immerhin. Zieht die Nato ihre Systeme aus der Türkei ab, steht Erdogans Luftverteidigung nackt da. Erdogan kann natürlich versuchen, selbst das Patriot System zu kaufen, nur hat bereits die Obama-Administration entschieden, daß der Nato-Partner Türkei dieses System nicht braucht. Was lernt eigentlich der Rest Europas daraus, daß Erdogan ein russisches System kaufen muß, weil ihm schon Obama keine andere Wahl gelassen hat? Vorsicht Falle: Das Menschenrechts- und Wertegelaber ist reine Desinformation. Selbst Israelis oder der Hort westlicher Werte, die Saudis, dürfen das US-Patriot-System kaufen.

Wie der Twitterclown Obama noch toppt

Trump selbst hat schon ausdrücklich darauf hingewiesen, daß nicht seine Chaosstrategen, sondern die Obama-Administration den Nato-Partnern zweiter Klasse das Patriot-System verweigert hat. Die Obama-Politik auf einem G20 Gipfel öffentlich zu kritisieren und sie gleichzeitig fortzuführen bzw. auf F-35 Kampfflugzeuge auszuweiten, dem Twitterclown und seinen Chaosstrategen ist keine Verarschung zu billig. Mal sehen, wo die Türken demnächst ihre Flugzeuge kaufen.

Der Twitterclown als F-35 Verkäufer

Auch ist kein Argument ist zu blöd, die Türken aus dem F-35 Programm zu werfen. Die F-35 ist kein "Geheimprojekt", sondern für den Massenmarkt, der sich zum Kassenschlager entwickeln soll. Die Russen bekommen die F-35 ohnehin zu Gesicht, denn entweder stehen die F-35 der Israelis nur am Boden herum, oder die Radartechniker der in Syrien stationierten S400-Batterien schauen sich das "unsichtbare" Mehrzweckkampfflugzeug schon längst auch in der Luft an. Die wirklichen Geheimprojekte, also die stealth-Kampfflugzeuge, mit denen die Amerikaner Radarstellungen ausschalten, bekommen die Verbündeten ohnehin nicht.

Was gibt es besseres, als mit dem modernsten, was einem die Russen verkaufen, den Schwächen der eigenen Kampfflugzeuge nachspüren zu können? Mit S400 und F-35 ausgerüstet könnten die Türken die Systeme gegeneinander antreten lassen und den Wert beider Systeme testen. Böse (US-)Zungen behaupten, die F-35 wäre zu schwer, weniger wendig als ihre Vorgänger, sehr wartungsanfällig, hätte permanent Softwareprobleme usw. Das Projekt war in den USA schon kurz davor, eingestampft zu werden. Stellte sich dann noch heraus, daß das S400-System die F-35 ohne Probleme ortet, kann der Twitterclown die stealth-Eigenschaften des ultrateuren Kampfflugzeuges vielleicht noch bei den Saudis anpreisen.

Was Werbeversprechen wert sein können

Die Probleme des Rüstungsgiganten Boeing mit seinem zivilen Vorzeigeprojekt Boeing 737 Max und besonders die Art und Weise, wie Boeing mit den haarsträubenden Problemen dieses Flugzeugtypen umgegangen ist, zeigt, was Werbeversprechen wert sein können.

Rüstungsprojekte, die nur den Herstellern dienen

Vorzeigeprojekte, die nur den Herstellern dienen, gab es immer schon. Erinnert sei an einen US-Schützenpanzer für den Schrottplatz oder den Pilotendezimierer Starfighter, von dem auch ohne feindlichen Beschuß die Hälfte verloren ging. Hauptsache ein "konservativer Sicherheitsexperte" und Verteidigungsminister aus dem CSU-Clan hat dank seiner "politischen" Fehlentscheidungen seinen persönlichen Schnitt gemacht.

Es soll nicht unerwähnt bleiben, daß Strauß viele Jahre später mit dafür gesorgt hat, daß sich eine europäischen Luft- und Raumfahrtindustrie entwickelt. Es kann sich natürlich auch um einen Zufall handeln, weil sich das persönliche Interesse ausnahmsweise mit dem öffentlichen Interesse deckte.

Gegen Idiotie hilft kein Geld

Wer sich Waffensysteme andrehen läßt, die nur den Herstellern dienen, hat kein Geld-, sondern ein Idiotenproblem. Wer sich Waffensysteme andrehen läßt, die die Hälfte oder mehr Zeit nicht einsatzbereit in der Werkstatt stehen, kann sich auch ein Gewehr verkaufen lassen, daß bei jedem zweiten Schuß klemmt. Tell it Mattel. Spätestens wenn man sich dann noch von Beratungsfirmen beraten läßt, die auch für die Firmen arbeiten, die einem den Mist verkaufen, wird es Zeit, mal zum Arzt zu gehen.

Das Businessmodell gekaufter Volksfreunde

Die Idiotie gekaufter Volksfreunde ist natürlich keine reine Idiotie, sondern die schlauen sind mit voller Absicht Idioten. Es ist schon schön, in einer Dreiecksbeziehung zwischen sicherheitsrelevanten Bundesbehörden, Rüstungsfirmen und "Beratern" über endlose (Werkstatt)Projekte kreisen und bei jeder Runde mehr herauszuhacken zu können. Im Businessmodell gekaufter Volksfreunde ist ein Rüstungsprojekt, das auf Anhieb funktioniert, ein Fehler, bei dem alle an der Dreiecksbeziehung beteiligten Partner verlieren. Wenn dagegen nichts funktioniert, können sich alle Beteiligten über zusätzliches Geld freuen. Wie sonst soll zB. eine gesetzte Rüstungsfirma, deren Gewehr nicht zufrieden-stellend arbeitet, dieses zweimal verkaufen können. Wenn es neuerdings selbst bei der Beschaffung von Stiefeln Probleme gibt, wird es Zeit, bestimmten Leuten die Stiefel auszuziehen.

Das Kreisen in der immer gleichen Position, ist nur schön. Noch viel schöner ist es, zwischen den Partnern dieser Dreiecksbeziehung nach Belieben wechseln zu können, also heute zB. General, morgen Manager einer Rüstungsfirma, übermorgen "Berater" und dann wieder ein Posten im Verteidigungsministerium. Das BRD-Modell ist nur fade, das US-Businessmodel ist volldynamisch-geil. Hat allerdings seinen Preis. Die Werte orientieren sich rein an den Einnahmen, die man in die eigene Tasche wirtschaften kann.

Der Erlöser im US-Businessmodel

Viele US-Wähler sind von den vielen Kriegen der "Demokraten" so angepißt, daß sie Trumps Versprechungen geglaubt haben. US-Steuersubjekte leisten durch die entschädigungslose Enteignung ihres Eigentums zum Wohle der "Allgemeinheit" den Löwenanteil am Jackpot für US-geführte Kriege. Wo der Staat Trillionen zwangskollektiviert, um Krieg zu führen, werden auch Trillionen ausgegeben. Auch wenn die Lügenpresse ungelogen erklären kann, das Geld werde in bzw. "für" Afghanistan, Irak, Jemen, Libyen, Syrien, ... ausgegeben: Jeder US-Schuß und jede US-Bombe schlägt nicht nur auf dem Konto des US-Steuerzahlers und physikalisch irgendwo ein, sondern auch auf dem Konto derer, die in Armee oder Rüstungsindustrie arbeiten. Nur die Wirkung ist eine andere. Trump sieht sicher die positive Seite: Der US-Milliardär, der sich mit "shithole countries", einem bankrotten Mittelstand oder angepißten Wählern identifiziert, muß noch geboren werden.

Sicherheit ist keine militärische, sondern eine politische Angelegenheit

Generäle haben in der BRD aus guten Gründen in Friedenszeiten nichts zu sagen, sondern dem Verteidigungsminister zu gehorchen. Erstens sind Generäle nicht gewählt, zweitens ist Sicherheit eine politische Angelegenheit. Generäle, die Politik machen wollen, können den Dienst quittieren und sich wählen lassen. Ansonsten werden Militärs erst wichtig, wenn die Politik versagt hat. Daß ein Verteidigungsminister militärische Erfahrung brauche, ist gefährlicher Unsinn, den "rechte Patrioten" gerne verbreiten.

Wer Tausende von Kampfpanzern abgeben mußte, mag sich fühlen, als käme er aus dem Schweinestall der Ferkelchenkastriererin. Das macht aber nichts, denn nichts hat dem Frieden und der Sicherheit in Europa mehr gedient, als die Verträge über Rüstungskontrolle und Abrüstung. Dadurch wurde das sehr labile Gleichgewicht auf die gute Art und Weise in ein stabiles Gleichgewicht umgewandelt.

Propaganda und Realität

Alleine die europäischen Nato-Mitglieder haben nicht nur mehr Soldaten unter Waffen als Rußland, sondern sind in praktisch allen nicht-atomaren Bereichen überlegen. Besonders drückend ist die Luftüberlegenheit Europas. Nimmt man die USA hinzu, wird der Vergleich lächerlich. Ein kleiner Check der Rüstungsausgaben 2016 (Wiki: Verteidigungsetat, abgerufen 8/2019) zeigt, warum das so ist:

LandRüstungsausgaben (Mrd. US-Dollar)
USA611,2
..
Rußland69,2
..
Frankreich55,7
Großbritannien48,3
Deutschland41,1
Italien27,9
Spanien14,9
Türkei14,9

Wofür also mehr Geld, wenn es allemal reicht, und der Zustand der Bundeswehr aus den "Reformen" eines Hochstaplers, zahlreichen Auslandseinsätzen und der Vielzahl von Projekten resultiert, die nur den Herstellern dienen?

Ob gelb, ob grün, ob rot, ob braun, stets die Bürger in die Röhre schaun!

Stand: 01.09.19